Ja, weil er so etwas doch noch nie gemacht hat bis jetzt um 5.45 Uhr am 16. Juni aufstehen um zum zu sehen was ab 6 Uhr in Hamburg passiert und rauszufinden wer jetzt um diese Uhrzeit wohl schon auf den Beinen ist entweder um zu arbeiten oder sich zu amüsieren nach durchtanzter Nacht oder in neugieriger Erwartung dieses touristischen Höhepunktes in dieser Stadt – aber er gehört weder zu den einen noch zu den anderen er hat sich nach dem schrillen Ton des Weckers aus dem Bett gequält hat sich mit noch verklebten Augen schnell in der Küche einen Kaffee aus der Maschine gemacht ihn in einen Thermobecher umgefüllt um dann schnell in das Auto zu steigen das innen so kalt wie außen ist wo der Kaffeedampf in die Höhe steigt der Motor viel zu laut für diese Stunde in dieser Straße erscheint und er froh ist sich schnell aus seinem Vorort in Richtung Innenstadt Hafenrand zu bewegen wo er nun zunächst all die beobachten kann die in glitzernden Kleidern und mit verwischter Schminke oder verlorenen Jacken die Nacht durchgefeiert und in seltsam abklingender Partylaune versuchen noch etwas von dem Rausch der Nacht in die Nüchternheit des schon angebrochenen Tages mitzunehmen und an einem der Stände sich mit einem sündhaft teuren Cappuccino in die Realität zu beamen oder aber ein Seelachsbrötchen in sich reinzustopfen um dem Kater der nach einiger Zeit auf jeden Fall einsetzen wird entgegenzuwirken dann aber doch schnell den Touristen Platz machen die sich gerade erst aus ihrem gemütlichen Hotelbett gequält haben um endlich zu sehen was es mit dem legendären Fischmarkt in Wahrheit auf sich hat und die Wahrheit ist dann dass es ab 6.00 Uhr kalt und nass in Hamburg ist und dort nur eine Show abgezogen wird sowohl für die einen als auch für die anderen die Stände mit den Blumen den Fischbrötchen den großen Tüten mit den zehn Kilos verschiedener Obstsorten die Stände mit den Taschen aus Nicaragua und den vielen kleinen Holzplaketten mit der Elbphilharmonie drauf jeder Stand verkauft ein bestimmtes Bild der Stadt und alles scheint einzig dem Zweck zu dienen den Wachen vor dieser beeindruckenden Kulisse der grau und behäbig dahin fließenden Elbe zu entlocken „Ja, ich will. Ja.“