An die Vierundzwanzig
Ich glaube
ich glaube, dass am Ende
ich glaube, dass am Ende alles gut wird.
Du stehst am Ende.
Ganz, also vollständig,
grade, also gleichmäßig,
groß und nicht sehr besonders:
« Mich musst Du erstmal erreichen, dann werd ich dich enttäuschen! »
Allein stehst Du nicht,
eher eine von vielen,
eine aus vielen,
viel auf einmal.
Vielversprechend,
sagen manche,
farblos, meinen andere.
Mich wundert nur,
dass Du Erlösung versprichst.
Leicht zu merken,
leicht zählbar,
leicht teilbar,
wirst Du sichtbar
und doch ständig übersehen.
Du bietest einiges
und bedeutest wenig,
blickst gleichgültig auf uns herab.
Wir erwarten,
dass Du dich selbst erfüllst.
Dann steh ich vor Dir
und Du bist
Du bist so
Du bist so gar nicht,
wie ich es mir vorgestellt hatte.
Vorstellen
ist Hoffen,
nicht Glauben.